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Finale OR6 4WD in Laupheim 2010

Ganz frisch vom 4ten Lauf des OR6-D-Cups … das 4WD-Finale … Material gesichtet und geschnitten schon auf dem Heimweg.
Wichtigste 4WD-Botschaft : die Saison 2010 bleibt spannend. Der bislang in der 4WD-Gesamtwertung Führende hätte sich hier mit einem Sieg schon den Titel Deutscher Meister holen können. Wer dann noch zu den verbleibenden Läufen gekommen wäre, bleibt fraglich. Es besteht im Moment aber wieder die Möglichkeit, dass Patrick oder Dario sich mit drei weiteren Siegen den Titel holen können. Patrick mit leichtem Vorteil, da ihm auch zwei Siege und nur ein zweiter Platz den Titel bringen können.

So spannend wie in Laupheim war es selten. Die tolle Rennleitung von Rainer hat hier die guten Bedingungen für die Fahrer bestens „gelenkt“. Einzig die Cola-Preise hatten ein Niveau, dass bei fast 40C im Schatten an Ausbeutung grenzt.
Besonders stolz sind wir aber auf Dario, der nach Obermörlen erst sein zweites Großmodellrennen gefahren ist. Hier war deutlich zu sehen, dass der Fahrer und die Erfahrung mit den Fahrwerkswerten die letztendlich entscheidendsten Größen sind. Renato hatte Wochen zuvor den Nutech aus der Kiste geholt – nie zuvor ein Großmodell auf dem Tisch gehabt – und hatte dem TB2 PRO Race kurzerhand ein Setup für Obermörlen verpasst, dass Dario auch bei seinen OR8-Racern fährt. Anfangs versuchte er es mit kurzen und weichen Stabilisatoren aus der eigenen Schmiede, ist aber aktuell bei den 4mm-Stock-Stabbies angekommen.

Ein Vollalu-Großmodell unter 1.000 EURO … aus der Kiste auf die Piste … aber da fehlt noch was … das Ziel … in die Ränge fahren soll er ja auch noch …

Es wurde ein Setup für harte, nahezu glatte Lehmpisten gesucht. Die Federung hinten wurde auf die kurzen Federn von vorne umgestellt, da der Federweg nicht benötigt wurde. Mit dem Öl für das Mitteldiff waren wir bei 1.000.000 schon an der Grenze des verfügbaren und haben es kurzerhand gesperrt. Die Stabilisatoren jetzt doch härter als anfangs gefahren. Die Achsschenkel mit einem dritten Loch versehen, damit Dario die gleiche Lenkgeometrie wie bei seinem 1zu8er fahren kann.

Das Interesse an unserem Nutech war beim Publikum größer als bei den anderen Fahrern. Ein kleiner Asiat aus chinesischem Porzellan … ääähhh Alu … für unter 1.000 EURO … „das kann nix können das Ding“ … „zwei Runden geb‘ ich dem“ … „niemals ist da Alu-Alu drinne … wie haben die das Plastik so glänzend bekommen“ … nur eine kleine Auswahl dessen, was man im Fahrerlager so hörte.

Aber dann kam es doch anders … eine halbe Stunde lang stand das kleine Gewitter-Auto in der Boxengasse und kurz vor der Siegerehrung näherte man sich dann doch … ungläubig zwar, aber alles wurde angefasst und bewegt … der Tank natürlich erschreckend, da ich den in den frühen Morgenstunden wie ein Glasbläser aufgeblasen hatte … mit Gasbrenner und bei 50C im Zelt … etwas beulig, aber von 620 auf 720ml war schon was … die Entscheidung PRO Nachtanken kam erst später …

Aktuell zeichnet sich ein Nachtankverbot ab. Damit haben wir mit dem kleinen Nutech sicher das größte Problem aller Fahrzeuge im Rennen. Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass auch wir knapp unterhalb der 800ml-Marke starten werden. Wir nehmen auch weniger in Kauf, wenn da nicht wieder Tanks in der Boxengasse beim Öffnen ihren Inhalt über die Boxencrew ergießen.